Der Angeklagte ist eine Rose

Trotz aller Rauheit und des Rostes von Eisen versucht sie, rein zu bleiben.

Trotz der Schmerzen der Trennung lächelt sie immer noch.

Trotz ihres schlanken Körpers und ihrer weichen Wange steht sie immer noch.

Trotz des Hurrikans der Beleidigungen singt sie immer noch.

Sie kümmert sich nicht um den Hass, dem sie unterwegs begegnet, und wenn andere sie beleidigen, lässt sie sich nicht entmutigen.

***

Die Feinde der Liebe ziehen sie zwischen Dornen und Demütigung.

Die Feinde der Liebe wollen sie ausschließen, aber sie ist immer noch frisch und zuversichtlich.

Die Feinde der Liebe sehen es besser und wollen die Rose ausgrenzen.

Die Feinde der Liebe verhindern Sympathie für sie und haben schlimme Gerüchte über sie verbreitet.

Sie zogen ihr ein ungerechtes Kleid an. Dann warfen sie sie in einen Käfig.

***

Sie kam endlich an und wurde als Narrenverbrecherin hinter die Gitter des Verdachts geworfen.

Es herrschte eine erschreckende Stille in einem großen Saal voller hervorstehender und denunzierenden Augen.

Sie  sieht die Menschen mit viel Liebe und wenig Angst an.

Jeder flüstert, während er sie betrachtet.

***

Sie fragte sich: was wissen sie über meine Liebe und meinen Nektar?

Warum man die Rose ablehnt, was man nicht weiß.!

Man weiß auch nicht, warum man sie ohne Argumente und Beweise verurteilt!

***

Der Richter schlug mit seinem Hammer auf den Tisch der Zeit, um die Stille zu unterbrechen.

Er sah aus wie eine Granatapfelschaukel. An seinen beiden Seiten stehen zwei Weiden.

Alle standen mit Ehrfurcht vor dieser Majestät. Dann rief jemand:

Erzähl es uns, warum schwanktest du zwischen Menschen und sangst?

Wir kennen deinen Gesang nicht und wollen ihn nicht.

Deine Farbe ist anders, deine Stimme ist anders und deine Melodie ist auch anders. Du hast etwas Schreckliches und Seltsames getan.!

Die Leute in der Halle waren verärgert, erhoben sich und schrien mit wütender Stimme: „Bring sie raus, hol sie raus, wir wollen sie nicht, sie verdirbt unsere Farbe und bedroht unsere Melodie“

***

Der Richter hob die Hand und alle schwiegen sofort. Dann sah er mich an und ich sah den Richter an.

Eine Stimme flüsterte in mein Ohr und sagte: „Der Richter wird dich aus unserem Feld entwurzeln und deine Farbe für immer verbergen“.

Der Richter fragte mich:

Oh, du bist stark trotz deiner Schwäche, zuversichtlich trotz deines Wesens, stehend trotz deiner Müdigkeit. Was sagst du zu dem, was dir zugeschrieben wird?

***



Ehrenwerter Richter,

der Samen keimt im Busen des Feldes, er saugt sich voll, dehnt sich dann aus und hebt Kopf und Hände zum Himmel, er spricht zur Sonne und bittet um Liebe. Er erhebt sich aus dem Herzen des Feldes, um eine Rose, eine Pflanze oder einen Baum zu werden, dann lädt er alle Vögel ein, auf seinen Zweigen die Nester der Liebe zu bauen und gibt ihnen auch von den Früchten und danach kommt der Hirte, um sich in seinem Schatten zu entspannen.

***

Der Richter: Das ist definitiv wahr, aber was hat das mit der Frage zu tun?

Die Rose: Was ist die Sünde, die dieser Same begangen hat, um ein guter Baum mit einer festen Wurzel und einem Ast am Himmel zu werden? Dann essen die Hungrigen von seinen Früchten und die Müden entspannen sich unter seinem Schatten.

Der Richter: das ist nicht Sünde, sondern es ist großartig und gut.

Die Rose: ich bin auch so, lieber Richter. Es ist wahr, dass meine Farbe nicht wie deine Farbe ist, aber alle Felder erhalten Frühling, er ist der Bote der Schönheit.

Wo immer Frühling ist, ist die Schönheit.

Ich weiß, dass der Frühling ihres Landes wunderbar und das Feld ihres Landes aufregend ist, die Farben sind wunderschön und atemberaubend. Deswegen bin ich gespannt darauf, Ihre Rosen zu sehen und ihren Nektar einzuatmen.

***

Was sie über mich gesagt haben, überrascht mich und schockiert mich vielleicht sogar.

Woher nehmen  Sie solche Worte?

Enthalten die Frühlingswörterbücher solch schöne Worte in all dieser Dunkelheit?

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Lieber Richter,

mein Name ist Rose, so wie Sie auch einen Namen haben.  Mein Vater ist das Feld , so wie Ihr Vater.

Warum beschuldigen Sie mich für die Farbe, die der Frühling mir gab?

Warum kann ich meinen Nektar nicht wie Musik im Äther verbreiten?

Ich werde mit jeder Brise des Frühlings tanzen und ich werde auch jedes Lächeln küssen.

Liebe Leute,

es gibt kein Gefängnis auf der Welt, das enger ist als ein Herz, das nicht liebt.

Moneer Ballish und Hans Emmert

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